Hey meine liebe Welt,
hätte man mir vor ein paar Wochen gesagt, dass ich eine Hochzeitstorte mache, hätte ich laut los gelacht.
Als Franzi fragte, ob wir – Tine und ich- Bock hätten eine Torte für Freunde von ihr zu backen, musste ich wirklich erst einmal schlucken. Die erste Reaktion von uns beiden: “Gerne, aber nicht alleine!” Tja und was soll ich sagen, wir waren schneller als wir gucken konnten im Hochzeitsfieber involviert. Der Kontakt zum Brautpaar war fix hergestellt. Martha und Matthias sind echte Goldstücke. Nicht nur wegen ihrer herzlichen Reaktion sondern auch ihrem großen Vertrauen zu uns Neulingen in Sachen Hochzeitstorte. Naja, man muss auch noch dazu sagen, Franzi hatte uns in höchsten Tönen gelobt! Also konnten wir da auch nicht Nein sagen.
Im Whatsapp-Austausch- wie man heute professionelle Geschäfte so führt- war schnell klar, wo die Reise für uns alle hingehen wird. Es sollte eine Naked Cake werden, die nicht zu süß ist, einen hellen Boden hat und das Thema Natur-Pastell aufgreift. In Sachen Dekoration und Tortenfüllung hatten wir freie Hand. Einfach toll. Die beiden sind so unkompliziert gewesen. Unglaublich!
Nun war Brainstorming angesagt und wir wuselten uns durch Pinterest und durch alle möglichen Variationen von Tortenfüllungen. Hier mal der Link zu unserer Pinnwand, es gibt so viele tolle Torten, der Wahnsinn:
Pinnwand Hochzeitstorte
Die Dekoration war schnell geritzt und auch bei der Füllung waren wir uns letzten Endes schnell einig. Um aber nicht am Tag der Hochzeit ohne Torte dazustehen, haben wir natürlich einen Probebacktag veranstaltet. Wer weiß, ob die Füllungen überhaupt schmecken oder der Biskuitboden die richtige Konsistenz hat? Jaja, wir alten Hochzeitstorten Profis *hihi* Und wie es sich gehört, haben wir uns natürlich Profiequipment besorgt. Von Tortenformen bis hinzu Stabilisierungsstäben, alles wurde rangeschafft. Wir konnten richtig loslegen und das Probebacken verlief gut.
Einen Tag vor der Hochzeit haben wir uns dann getroffen, um die Böden und die Füllungen zu machen. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten -räusper- gelangen uns die Böden und auch die Füllungen. Die Ganache war auch fix gemacht. ABER man durfte dieses Projekt wirklich nicht unterschätzen. Allein für diese Vorbereitung haben wir fast 6 Stunden gebraucht. Das Warten auf den Biskuit nimmt wirklich Zeit in Anspruch. Der größte Boden war allein schon 1:15h im Backofen. Als wir dann das erste Mal gesessen hatten, dachte wir uns auch: “Puh, ganz schön anstrengend!”
Ihr fragt euch sicherlich die ganze Zeit: “Was sind den jetzt die Füllungen? Die ganze Zeit redet sie davon und sagt nicht welche es sind!” Na gut, ich will man nicht so sein. Hier sind sie und gleich mit dem passenden Rezept plus Biskuit zum Download:
(Grundrezept Biskuit | Zitrone Buttermilch | Schoko Karamell | Himbeer Quark)
Am Hochzeitstag selber haben wir uns 3 Stunden vorher getroffen, um die Böden zu schneiden, zu füllen und zu stabilisieren. Ich sag es euch, mir ging da schon ganz schön die Pumpe. Irgendwie bleibt einem ja schon so ein Restgefühl von Angst, dass etwas schief gehen könnte. Aber alles ist gut gegangen und wir haben die noch nicht fertig zusammengesetzte Hochzeitstorte ins Auto verfrachtet, Deko in den Kofferraum und ab nach Witten zur Gartenhochzeit von Martha und Matthias. Nachdem wir einen kleinen Abhang herunter gekraxelt waren, kamen wir zu diesem wundervoll dekorierte Zelt.
Die Hochzeitstorte haben wir abgestellt und noch fix die letzten Feinheiten getätigt. Unsere Dekoelemente für den Feinschliff waren:
- Baumscheibe als Tortenplatte
- Schild mit den Geschmacksrichtungen
- Namensschilder als Topping
- Staffeleien
- Schleierkraut und Lavendel
- Heidel-und Himbeeren
Da ich meine selbstgestalteten Schilder so super schön fand, habe ich für euch einen Download vorbereitet:
Schild 1 | Namensschild 1 | Namensschild 2
Und so stand sie nun da, unsere erste selbstgemachte Hochzeitstorte. Ich bin wirklich schwer begeistert und muss sagen, Tine und ich waren ein super Team. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Danke dir meine Liebe. *kussi*
Schaut doch auch mal auf Tine’s Blog Pottlecker vorbei, sie wird auch einen tollen Artikel zu unserem Projekt online stellen.
Fazit
Es war eine super Erfahrung und ich ziehe meinen Hut für jeden Bäcker und Konditor der solch eine Arbeit Tag täglich leistet. Ihr macht einen super Job. Solch ein Handwerk darf niemals aussterben.
Ich für meinen Teil würde es bestimmt noch einmal machen. Es war zwar anstrengend, zeit- und nervenraubend, aber auch wahnsinnig toll!
Danke für die Inspiration und eure Rezepte..meine Torte ist gut angekommen. Hab einen anderen Teig für die Böden genommen. Und die Böden noch getränkt. Hab mein Foto mal unter euren Pin gesetzt😊