Hey meine liebe Welt,
klamm heimlich habe ich mich Ende August bis September in den Urlaub verkrümelt und einen meiner ersten Roadtrips absolviert. Ja, hier hört richtig. Ich war unterwegs und eigentlich hat es so gut wie niemand mitbekommen. Dies war bewusste gewählt. Denn, auch wenn es so aufregend war und ich euch am liebsten jede Minute mit wundervollen Fotos zugeballert hätte, brauchte ich einfach mal das Leben ohne Internet… Mein Job fordert schon viel von mir und da war es mir wichtig einfach mal komplett abzuschalten. Also seit mir nicht bös!
Wie ihr unschwer im Titel lesen könnt, hat es mich nach Island verschlagen. Genau zusagen in den Süden von Island. Von Keflavik über Reykjavik bis in den Süd-Osten Islands nach Vik und wieder zurück. Ich sage euch, einfach ein wunderschönes Erlebnis. Du wirst von jetzt auf gleich sowas von entschleunigt. Herrlich!!! Aber in diesem Beitrag geht’s nicht um die Landschaft, sondern ganz nur ums Essen.
Vorab sei noch gesagt: Island ist in Sachen Lebensmittel teuer. Da brauche ich euch nichts vorzumachen. Aber ich habe es nicht einmal bereut mehr Geld ausgegeben zu haben. In diesem Sinne: Reykjavik, ich habe Hunger!
Starten wir mit einem meiner Lieblingsgetränke.
Die Isländer haben es drauf was Kaffee angeht. Für mich als Kaffeejunkie der 7. Himmel. In Reykjavik gibt es viele gute Kaffihús, das ist übrigens isländisch für Café. Eines dieser Kaffihús hat bei mir einen bleiben Eindruck hinterlassen:
Willkommen bei “Reykjavik Roasters” – es liegt in einer kleiner Nebenstraße fern der Hauptmeile von Reykjavik.
Wie der Name verrät wird dort auch der Kaffi (isländisch für Kaffee) selbst geröstet. Der Röster steht auch direkt neben der Theke, so bekommt man jeden einzelnen Schritt der Kaffeeherstellung mit. Einfach toll. Hier ist es so wie in einem Wohnzimmer, überall kann man sich setzen, sogar hinter der Theke.
Die Auswahl der Kaffeesorten zeigt, wie verschieden doch die Geschmäcker sind. Kakao- und Teeliebhaber kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Übrigens, bei normalen Kaffee ist der Refill umsonst. Für den kleinen Hunger gibt es von Frühstück bis Snack alles was das Herz begehrt. Hier ist viel Liebe zum Detail das Credo! Ein muss für jeden Kaffetrinker!!!
Jetzt ein Snack gefällig?
Bei meinen Recherchen viel oft der Satz “Das ist der bester Hot Dog Europas!” Naja der Beste? Ich finde, das ist schon eine gewältige Aussage. Also musste dem natürlich nachgegangen werden. Es geht um die Hot Dog Bude von “Bæjarins Beztu Pylsur”. Ihr findet die Bude in der Nähe des Hafens an der Ecke Posthusstraeti/Tryggvagata. Unfassbar, aber man kann seinen Hot Dog auch mit der Kreditkarte zahlen (wie fast alles und immer in Island).
Kleiner Tipp:
Geht vielleicht nicht direkt zur Mittagszeit dorthin, dann sieht es nämlich so aus, wie auf dem Foto. Wir waren einfach zwei Stunden später da und kamen nach einer gefühlten Minuten dran. Viel angenehmer und man bekommt, wenn man will, auch was zu sitzen.
Das Würstchen ist aus Lammfleisch und auch die Soßen sind nicht typisch -eine Art Erdnusssoße und Senf-Zwiebel-Soße kommen drauf. Fürs Knuspergefühl gibt’s geröstete Zwiebeln.
Fazit: Der Hot Dog schmeckt lecker und auch ungewöhnlich. Aber ich weiß nicht, ob ich jetzt sagen würde, es ist der beste in Europa. Ich denke, dass muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber auf jeden Fall ein muss, wenn man einmal dort ist.
Wer zum Mittag Lust auf Fisch hat, der ist beim nächsten Lokal richtig aufgehoben.
Das Salka Vlaka- Fish and more ist eines der etwas preisgünstigeren Fischlokale in Reykjavik. Dort bekommt man natürlich auch typisch Cod Fisch mit Kartoffelpü oder auch den Fisch des Tages.
Den Fisch des Tages habe ich mir direkt zweimal bei unserem Islandtrip gegönnt. Etwas gewöhnungsbedürftig war, dass die Beilagen nur lauwarm waren und der Fisch brühend heiss. Das scheint jedoch normal zu sein! Also nicht abschrecken lassen, es schmeckt super! Und die Bedienungen sind einfach genial und glänzen mit ihrem Wissen über Fisch und ihrer sehr aufgeschlossenen Art.
Und als Nachtisch gibt’s ein Eis. Das beste Eis gibt im Hafendistrikt von Reykjavik. Was ihr euch auf alle Fälle merken solltet, der Hafen ist nicht nur das (für mich öde) Schiffahrtsmuseum.
Er befindet sich in einem Umbruch und es entwickelt sich dort eine kleine Szene für Kunst, Kleidung und Leckereien. Auch Street Art ist wie im Rest der Stadt ein großes Thema. Ebenfalls gibt es diesen tollen begrünte Aussichtshügel, der eine kleine schreckhafte Überraschung für mich bereit hielt. Was es war verrate ich euch nicht. Findet es selbst heraus und schlendert also ruhig mal durch das Distrikt, es gibt genug zu entdecken.
Der Eisladen heißt Valdís und ist ein bunter Traum für groß und klein. Ich habe mich beim Betreten des Ladens sofort in die Gestaltung verliebt. Allein schon, dass es einen Automaten gibt, um eine Nummer zu ziehen. Herrlich!
Lasst euch vom Preis nicht abschrecken, es ist allemal sein Geld wert und eine Kugel Eis ist nicht eine Kugel Eis. Hier zu Lande würde diese Kugel, wohl eher ein Becher mit drei Kugeln sein. Die Portion ist echt riesig. Schade ist nur, dass ich dort nicht wohne. Du kannst dir nämlich Eis in größeren Mengen abfüllen lassen und mit nach Hause nehmen. Sowas fehlt hier bei uns.
Die Auswahl ist übrigens gigantomatisch fantastisch und sobald es mehr als drei Sachen gibt, ist die Katti heidenlos überfordert. “Hilfe, was nehm ich bloß?” Nach dem ich mir ordentlich die Nase platt gedrückt habe, entschied ich mich für Peanutbutter-Oreo. Kurze Anmerkung: Sehr gehaltvoll!!!
Sooo und wer immer noch Hunger hat, der sollte sich ganz untypisch einfach ne Pommes gönnen. Ja genau ihr hört richtig- Pommes in Reykjavik.
In einer Seitenstraße neben der Haupteinkaufsstraße “Laugagevur” befindet sich die kleine Pommesbude Reykjavik Chips.
Neben der kreativen Soßenauswahl mit wirklich witzigen Namen wie z.B. Buffy für Knoblauchmayonnaise, bin ich von den Pommes begeistert. Die Kartoffeln wurden nämlich nicht geschält und verleihen so der Pommes einen viel intensiveren Geschmack. Mega lecker! Außerdem gibt es hier noch eine mega Innovation, bei der ich mich sofort fragte: “Wieso ist in Deutschland bisher niemand drauf gekommen?!” (Also im meinem Futterumfeld jedenfalls)
Tja, die guten Herren von Rvk Chips geben dir keine Minigabel, neeeeee…. du bekommst von denen einen überdimensionalen Schaschlikspieß. Und schwupps, nix mehr mit Fingern in der Soße manschen. Top!
So ich hoffe, ihr seid, wie ich, pappsatt! Denn das war es nämlich auch schon mit meiner kleinen Tour in Sachen “Kampf dem Hunger in Reykjavik!”.
Ich hätte euch natürlich noch mehr Läden zeigen können, aber das wäre ja langweilig. Ihr sollt euch schon selbst auf den Weg machen und die Seitenstraßen, Hauptstraßen von Reykjavik kulinarisch entdecken.
PS:
Wer jetzt hier an dieser Stelle etwas enttäuscht ist, weil es kaum Landschaftsbilder gab, da kann ich nur sagen: Absicht von mir!
Ich habe mich bewusst dazu entschieden, da ich mir und euch einfach das Gefühl der Schönheit Islands bewahren will. Ihr müsst es einfach selbst erleben und fühlen. Und mal ehrlich, wer liest nicht gerne was über leckeres Essen! Also seid nicht all zu enttäuscht.
Danke für´s Mitnehmen und den leckeren Kurztrip! Island steht seit Jahren auf meiner Wunschliste, eigentlich seit der Vorweihnachtsserie Nonni & Manni, und das ist schon ein paar Tage her … Ich sollte Island endlich mal in Angriff nehmen. Und Hut ab, daß Du das Internet während der Reise einfach ignoriert hast! ;)
Liebe Grüße
Nike
Es ist wirklich eine Reise wert. Ich möchte eigentlich sofort wieder los. Ach und zum Internet: Es wird einfach zur Nebensache, d alles so überwältigend war. Zumindest war es so bei mir!
Fühl dich gedrückt
Katti
Liebe Katti, ein toller kulinarischer Post … Jetzt habe ich noch mehr Lust auf Island als ohnehin schon.
Ich hoffe, dass ich es nächstes Jahr endlich dorthin schaffe, weil es schon seit 2-3 Jahren auf meiner Reise-Wunschliste steht. Falls ja, nehme ich sicher einige deiner Tipps mit auf den Weg. Hunger werde dann sicher nicht mehr haben. ;-)
Liebe Grüße
Nathalie
Liebe Nathalie,
danke dir. Hach Island, ich habe mich richtig verliebt! DU musst auf jeden Fall dahin. Ich drück die Daumen, das es nächstes Jahr klappt.
Fühl dich gedrückt
Katti